Unsere Welt ist so komplex, dass wir niemals alles wissen können. Das dürfen wir akzeptieren – und sogar wertschätzen. Denn das erlaubt uns, immer voller Neugier verstehen zu wollen. Mit vielen offenen Fragen. 

Für mich persönlich ist das die Antwort auf unsere schnelllebige Welt. Bewusste Reduktion auf das, was mir wichtig ist. Und mir Zeit nehmen, um es ganz nah zu erleben. Wenn ich im Wald bin, möchte ich ihn mit allen Sinnen wahrnehmen. Wenn ich meditieren, möchte ich tief in die Stille eintauchen. Wenn ich Zeit mit Freunden und Familie verbringe, möchte ich zuhören und nachfragen.  

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Auch in meiner Arbeit hat sich diese Haltung bewährt. Es gibt immer noch viel mehr zu analysieren, zu wissen und zu verstehen. Aber einen Unterschied in unserem Leben bringen meist wenige ausgewählte Erkenntnisse. Sie zu entdecken, braucht Zeit. Zeit, um auszuprobieren, um uns einzulassen und um zu beobachten, was wirklich eine spürbare und anhaltende Veränderung bringt. 

Wir alle sind Menschen – mit unterschiedlichen Erfahrungen, diversen Fähigkeiten und facettenreichen Eigenschaften. Weil ich mich sehr dafür interessiere, habe ich viel Wissen über die systemische Psychologie. Andere Menschen haben andere Interessen und Expertisen in anderen Gebieten. Das ist wunderbar, so ergänzen wir uns gegenseitig. Und in einer Sache ist sowieso jeder Mensch Experte: für sein eigenes Leben. 

Wenn wir uns dessen bewusst sind, dass wir alle gleichzeitig Experte und Anfänger sind, begegnen wir einander auf Augenhöhe, schätzen unsere Unterschiede und pflegen unsere Beziehungen.